Als in den Jahren 1839 - 1842 die Heil- und Pflegeanstalt Illenau in Achern erbaut wurde,
legte man am bewaldeten Hügel nebenan einen sogenannten Eiskeller an. In Ihm wurden zu Sommerzeiten Eisstücke eingelagert, welche man im Winter auf den Wiesen und Feldern geschlagen hatte. Diese wurden dann zum Kühlen von Speisen und Getränken verwendet.
In kurzen, lauen Nächten, suchten eisige Dämonen schutz vor der Wärme der Sonne, welche sich im Frühjahr immer wieder zeigte, und im Sommer Ihre ganze Kraft entfaltete.
Der Eiskeller war das optimale Versteck, hier konnten sie ungestört ihren Sommerschlaf vollziehen, ehe sie bei Winteranbruch der Bevölkerung wieder Angst und Schrecken einflößten.
Sobald die erste Schneeflocke zu Boden fiel und die Temperaturen sanken, krochen die vielen Wesen aus Ihren Löchern des Eiskellers, und durchforsteten die vielen Oberacherner Straßen, Wälder und Felder.
Kein Mensch hat sie je gesehen, man hörte nur in klaren, frostigen Winternächten das Schlagen Ihrer Karbatschen, mit denen sie zeigten, dass sie da waren.
Im Jahre 2009 fanden sich junge Leute zusammen, welche eine Häsgruppe kreirte, die das Ebenbild des Eiskellerdämons darstellt.
Sie lernen das Schlagen der Karbatschen und wuchsen bis heute zu einem anschaulichen Verein heran, welcher nach und nach die Tradition der Oberacherner Fasnacht wieder aufleben lässt, wie es früher einmal war.
In Zusammenarbeit mit den anderen Oberachernern Narrenzünften wird das Thema Fasnacht und Brauchtum in ein ganz neues Licht gerückt, und das "Heute" wird ab und zu mal wieder "wie früher".